Verankerung der Lokalen Agenda 21 in Neubau

Vom Jahr 2007 bis Mitte 2008 wurde intensiv an einer möglichen langfristigen Verankerung der Lokalen Agenda 21 in Wien Neubau gearbeitet. Dafür wurde in enger Abstimmung mit den Gremien der agenda wien sieben, der Bezirkspolitik und den agenda-Projektgruppen vier Zukunfts-Workshops durchgeführt. Das inhaltliche Ergebnis dieser umfassenden Diskussion zur Bürgerbeteiligung in Wien Neubau ist ein umsetzungsfähiger Vorschlag, mit welchen Gremien und Arbeitsformen die Lokale Agenda 21 auch langfristig im politischen Alltag einer nachhaltigen Bezirksentwicklung in Wien Neubau implementiert werden kann. Der Umsetzungsvorschlag samt Finanzierungskonzept ging als Vorlage zur Beschlussfassung auch an die Bezirksvertretung:

Die Bezirksvertretung hat in ihrer Sitzung am 19. Juni 2008 mehrheitlich mit den Stimmen der SPÖ (12), ÖVP (5) und FPÖ (3) gegen die langfristige Verankerung der Lokalen Agenda 21 in Wien Neubau gestimmt.
Die 14 Stimmen der GRÜNEN für die Lokale Agenda 21 reichten nicht aus.
Aus diesem Grund ist es für Wien Neubau leider nicht möglich, gemeinsam mit anderen Bezirken wie Wieden, Alsergrund, Donaustadt und Liesing am von der Europäischen Union mitfinanzierten Projekt »Lokale Agenda 21 Plus« teilzunehmen.

Die Lokale Agenda 21 endete für Wien Neubau im März 2009. Was bleibt und untrennbar mit der Geschichte des Bezirks verbunden ist, sind aber viele umgesetzte Projekte. Geblieben sind aber auch noch viele unverwirklichte
Ideen und eine sehr klare Vorstellung, wie Bürgerbeteiligung für eine nachhaltige Entwicklung des Bezirks aussehen kann. Mit diesen Ideen und diesem klaren Bild direkter Demokratie ist die Hoffnung verbunden, dass der begonnene Weg irgendwann eine Forsetzung findet.

Dokumentation

Zusätzlich zur Betreuung von Projektgruppen arbeitete das Österreichische Ökologie-Institut in Kooperation mit der Stadtpsychologin Cornelia Ehmayeran der langfristigen Verankerung der Lokalen Agenda 21 in Wien Neubau. Auch die dafür notwendigen Arbeitsschritte wurden in enger Zusammenarbeit mit Bevölkerung und Politik durchgeführt. Den aktuellen Entwurf des Konzepts zur langfristigen Verankerung finden Sie hier als PDF-Download!

Im Rahmen des 1. Workshops am 26. Juni 2007 entwickelten die politisch Verantwortlichen drei Szenarien: »Die Lokale Agenda 21 endet 2009«, »Es geht weiter wie bisher« sowie »Umfassende Verankerung der Lokalen Agenda 21 in Wien-Neubau«. Protokoll 1. Zukunftsworkshop

Beim 2. Workshop am 9. Oktober 2007 waren die aktiven Agendagruppen sowie Agendainteressierte gefragt. Die überwiegende Mehrheit der anwesenden Neubauerinnen und Neubauer wollte die Lokale Agenda 21 in Wien-Neubau in Zukunft noch stärker verankern, als dies bisher der Fall war. Protokoll 2. Zukunftsworkshop

Der 3. Workshop am 27. November 2007 widmete sich an vier Thementischen mit externen ExpertInnen den Themen Öffentlichkeit, Finanzierung, Strukturen und Ressourcen der Lokalen Agenda 21. Protokoll 3. Zukunftsworkshop

Beim 4. Agenda-Zukunftsworkshop am 3. April 2008 stand ein ausgearbeiteter Vorschlag zur Verankerung der Lokalen Agenda 21 in Wien-Neubau zur Diskussion. Am Ende der Veranstaltung wurde ein Stimmungsbild über vier zentrale Fragen erhoben:

  1. Ich bin für das Etablieren eines Agendaforums (oder Agendarats) bei gleichzeitiger Auflösung der Steuerungsteams. Ergebnis: Zustimmung von 80%.
  2. Ich bin für eine eigene Agendakommission. Ergebnis: Zustimmung von 54%.
  3. Ich bin für ein stärkeres Zusammenführen von Bezirksprojekten und Projekten aus der Bevölkerung. Ergebnis: Zustimmung von 93%.
  4. Ich bin für zielgruppenorientierteres Arbeiten. Ergebnis: Zustimmung von 53%.

Alle Ergebnisse des Verankerungsprozesses wurden samt dem umfassend ausgearbeiteten Verankerungsmodell den im Bezirk vertretenen politischen Parteien zur weiteren Beratung übergeben.
[zum Seitenanfang]